Akko Rosewood Switches im Test: Der tiefe Thock für deine Tastatur

Es gibt Tastenschalter, und dann gibt’s Tastenschalter, die wie der Bass in deinem Lieblings-90er-Hit reinhauen. Die Akko Rosewood Switches gehören definitiv zur zweiten Kategorie. Diese linearen Schalter bringen nicht nur smoothen Tastenanschlag und ein sattes Soundprofil, sondern auch Stil – für alle, die ihre mechanische Tastatur aufs nächste Level heben wollen. Also, schnall dich an, wir tauchen ein in die Welt des „Thocks“! 🎹

Technische Spezifikationen: Harte Fakten, weiche Thocks

Okay, wir wissen, dass Specs meistens klingen wie die Zutatenliste auf einer Cornflakes-Packung. Aber hey, die Akko Rosewood Switches verdienen ein bisschen Liebe:

• Typ: Linear – Smooth wie frisch geschlagene Sahne.
• Betätigungskraft: 40±5gf – genug, um nicht versehentlich alles zu löschen, aber entspannt für längere Sessions.
• Vorlaufweg: 2,0±0,5 mm – kurz, knackig, präzise.
• Gesamthub: 4,0 mm – für ein rundes Tippgefühl.
• Besonderheiten: Werksgeschmiert (bye-bye scratchy Start), 5-polig, Cherry-MX-kompatibel.

Klingt gut, oder? Aber das Beste kommt noch: Der Sound – so samtig, dass du deine Ohren fragst, ob sie Schokolade hören können.

Sound: Der Thock unter der Lupe

Sound: Wenn der Thock die Hauptrolle spielt

Klar, über den Sound von Switches zu reden, mag für Außenstehende seltsam wirken – so wie die Frage, welcher Rotwein zu Pommes passt. Aber für alle, die ihre Tastatur lieben, ist das akustische Feedback nicht nur wichtig, sondern absolut entscheidend.

Dank einer Aufnahme auf einer Zoom75-Tastatur (mit POM Plate und KAM Astha Keycaps) und der offiziellen Akko-Soundprobe gibt’s hier den direkten Vergleich. Spoiler: Beide klingen gut, aber unterschiedlich.

Zoom75 mit POM Plate und KAM Astha Keycaps

Hier zeigen die Rosewood Switches, dass sie „dämpfen“ ernst nehmen. Der Sound? Warm, tief und irgendwo zwischen „Holzklopfen in Watte“ und „Thock aus dem Bilderbuch“. Die POM Plate sorgt dafür, dass keine harten Obertöne durchkommen, während die KAM Astha Keycaps mit ihrer Dicke den Klang noch etwas satter machen.
Das Ergebnis: Ein unaufdringlicher, definierter Klang, perfekt für ruhiges Tippen oder längere Schreibsessions. Laut? Nein. Nervig? Absolut nicht. Das Setup scheint wie gemacht für Vieltipper, die ihren Fokus behalten wollen.

Die Akko-Originalaufnahme

In der offiziellen Aufnahme von Akko wirkt der Klang etwas knackiger und heller. Vermutlich wird hier ein härteres Setup verwendet, das den Fokus stärker auf die reinen Switch-Eigenschaften legt. Der typische „Thock“ der Rosewood Switches bleibt erkennbar, aber ohne die zusätzliche Wärme, die Materialien wie eine POM Plate mitbringen könnten.
Wer also nach einem direkteren Sound sucht, findet in der Akko-Aufnahme eine gute Referenz.

Unterschiede und Beobachtungen

Der Klang der Rosewood Switches hängt offenbar stark vom Setup ab. Während die Zoom75 mit POM Plate einen weichen, gedämpften Sound hervorhebt, bleibt die Akko-Aufnahme näher an den rohen Eigenschaften der Switches: kontrolliert, präzise, aber mit mehr Präsenz. Was besser klingt, hängt letztlich vom persönlichen Geschmack und den verwendeten Materialien ab.

Tactility: Wenn sanft doch spannend ist

Die Akko Rosewood Switches sind linear, was bedeutet: kein taktiles Feedback, keine Klicks – nur smoothes Gleiten. Doch wer jetzt denkt, das wäre langweilig, unterschätzt, wie viel Spaß „sanft“ machen kann.

Tippgefühl im Detail

Beim Tippen fühlt sich jeder Anschlag gleichmäßig und leicht an, fast so, als würden die Finger über ein seidiges Stoffband gleiten. Mit einer Betätigungskraft von 40±5gf sind die Rosewood Switches auf der leichteren Seite – genug Widerstand, um ungewollte Tippfehler zu vermeiden, aber entspannt genug für längere Sessions. Besonders auffällig ist die Konsistenz: Jeder Tastenhub ist geschmeidig und frei von störendem Kratzen. Dank der werkseitigen Schmierung bleiben sogar Hardcore-Tipper von nervigen Geräuschen verschont.

Für wen sind sie gemacht?

Die Rosewood Switches richten sich weniger an Gamer, die auf taktiles Feedback oder blitzschnelle Reaktionszeiten angewiesen sind. Stattdessen sind sie perfekt für diejenigen, die viel schreiben, gemütlich tippen oder einfach ein lineares Tippgefühl genießen wollen. Sie glänzen vor allem bei längeren Einsätzen – sei es das Schreiben einer Semesterarbeit oder das Tippen eines Chatverlaufs mit deinem Lieblings-Bot.

Verarbeitung und Design: Schalter wie sie sein sollen

Die Akko Rosewood Switches fallen optisch nicht gerade aus dem Rahmen. Sie sehen aus wie … naja, wie Switches eben. Das Gehäuse ist in einem warmen, leicht rötlichen Farbton gehalten, der zu ihrem Namen passt, aber keine bahnbrechenden Designpunkte holt. Wenn du also nach etwas suchst, das auffällt, bist du hier nicht an der richtigen Adresse.

Materialien: Robust und zweckmäßig

Gefertigt aus Custom Nylon (Pro) für den Stem sowie PA12 und PA6 für das Gehäuse, bieten die Switches solide Qualität. Der Aufbau ist präzise, und die Materialien wirken stabil genug, um viele Tastenanschläge zu überleben. Die 22-mm-Feder sorgt für ein ausgewogenes Tippgefühl, ohne zu weich oder zu hart zu wirken.

Optik: Lichtliebhaber oder nicht?

Jetzt kommt’s: Wenn du, wie ich, darauf stehst, dass RGB-Licht sauber durchstrahlt, dann könnten die Rosewood Switches einen kleinen Haken haben. Da die Gehäuse nicht als „diffus“ ausgelegt sind, könnte dein RGB-Licht ein wenig verfärbt wirken. Besonders weißes Licht bekommt dadurch eine leichte Tönung – ob das stört, hängt von deinem Geschmack und deiner Lichtpräferenz ab. Wer sowieso keine leuchtende Diskokugel auf dem Schreibtisch will, dem wird das kaum auffallen.

Kompatibilität: Unkompliziert

Mit 5-poliger Struktur passen die Rosewood Switches problemlos in die meisten Custom-Tastaturen. Die Cherry-MX-Kompatibilität macht sie außerdem kompatibel mit einer breiten Palette an Keycaps – von minimalistischen ABS-Caps bis hin zu dicken PBT-Caps, die alles schlucken.

Preis-Leistungs-Verhältnis: Fair und angemessen

Mit einem Preis von 16,65 € direkt bei Akko und knapp unter 20 € bei Amazon für 45 Stück sind die Rosewood Switches eine sehr fair bepreiste Option auf dem Markt. Für diesen Betrag bekommst du eine solide Verarbeitung, ein angenehmes Tippgefühl und ein anpassungsfähiges Klangprofil – alles Dinge, die viele mitunter teuerere Alternativen oft nicht bieten.

Wenn du also ein lineares Setup mit Charakter suchst, bist du hier gut aufgehoben. Klar, es gibt immer günstigere Alternativen, aber gerade für Vieltipper oder Schreibenthusiasten ist der Preis absolut vertretbar. Der „Sweet Spot“ für ein solides Produkt.

Abschließende Gedanken: Kein Rockstar, aber ein solider Alltagsheld

Die Akko Rosewood Switches sind genau das Richtige, wenn du eine solide Basis für deine Tastatur suchst, ohne auf irgendeine Art von Zirkusshow zu setzen. Sie sind linear, konsistent und zuverlässig – kurz gesagt, sie machen ihren Job, und das ziemlich gut.

Der Sound? Warm und anpassungsfähig, ohne zu nerven. Das Tippgefühl? Sanft und gleichmäßig, perfekt für längere Schreib- oder Arbeitssessions. Die Verarbeitung? Stabil, wenn auch ohne echte optische Highlights. Für RGB-Fans gibt’s vielleicht kleine Abzüge, aber hey, du kannst nicht alles haben.

Am Ende sind die Rosewood Switches keine Showstars, sondern solide Alltagshelden. Wer nach verlässlichen linearen Schaltern sucht, die weder das Budget sprengen noch zu langweilig wirken, wird hier gut bedient. Kein Wow-Effekt, aber ein wohliges „Passt schon“.